Die Geschichte der Zürcher Kies und Transport AG beginnt mit einem Pferdefuhrwerk im Jahr 1933. Damit werden erste Bauprojekte in der Gemeinde mit veredelten Kies- und Sandprodukten aus dem eigenen Kieswerk beliefert.
Ende der 30er Jahre fährt der erste Traktor samt Anhänger zu den Baustellen. Das Beladen des Fahrzeuges erfolgt zu Beginn mittels aufwendiger Handarbeit und wird ab 1945 durch den Einsatz eines mechanischen Radladers vereinfacht und beschleunigt.
1957 steigt die zweite Generation – Alfred und Paul Zürcher – in das Familienunternehmen ein und nimmt das Kieswerk in Henau in Betrieb.
Durch die steigende Nachfrage an Kiesprodukten wächst das Unternehmen innert kurzer Zeit zum Zwölf-Mann-Betrieb heran. Es wird schon früh erkannt, dass der steigende Absatz nur mit modernster Technik zu bewältigen ist. So wird im Jahr 1960 der erste Ford Lastwagen erworben. Im gleichen Jahr bringt man das Kieswerk auf den neusten Stand der Technik. 1971 wird eine der ersten 3-Achs-Kipper der Schweiz angeschafft.
1974 kommt der Kiesabbau in Schweizersholz mit dem Kieswerk in Bischofszell hinzu. Gleichzeitig beginnt der Kiesabbau in der Grube Gabris. Ebenfalls 1974 wird die Einzelfirma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1985-1987 werden die Kieswerke in Henau und Bischofszell, mangels qualitativ hochwertigen Rohstoffen stillgelegt. Der Kiesabbau in Gabris wird im Jahr 1997 eingestellt.
Mit dem Übergang zur dritten Generation wird 1996 die Zürcher AG Zuzwil in einen Betrieb- und einen Immobilienteil aufgegliedert. Daraus entstehen die Firmen Zürcher Kies und Transport AG (Betrieb) und die Alfred Zürcher AG (Immobilien).
Die Firma Zürcher Kies und Transport AG wandelt sich im in den folgenden Jahren vom reinen Kiesgewinnungsbetrieb und Schüttguttransporteur zu einem kompetenten Gesamt-Dienstleister im Versorgungs-, Transport- und Entsorgungsbereich. So stehen heute neben den Kipp- und Muldenfahrzeugen auch verschiedene Kran-, Spezial- und Schwerlastkompositionen im Einsatz.
2002 wird in Zusammenarbeit mit der Holcim der Recyclingplatz in Niederstetten eröffnet und betrieben. Es werden sämtliche mineralischen Wertstoffe wie Belag, Beton, Kies, Natursteine und Mischabbruch angenommen und zu güteüberwachten Qualitätsprodukten verarbeitet. Mit den leistungsfähigen Brech- und Siebanlagen werden zudem Aufbereitungsarbeiten für Dritte ausgeführt.
Als Meilenstein in der Firmengeschichte gilt die Eröffnung der Deponie Deglo AG in Gloten TG. Nach einem Verhandlungs- und Bewilligungsmarathon von 13 Jahren wird im Jahr 2006 deren Betrieb aufgenommen.
Ende 2010 wird mit der Beteiligung an der ALTEGG Deponie AG in Schönholzerswilen das Deponievolumen für Aushub- und Inertstoffe weiter ausgebaut.
2011 bewilligt die Gemeinde und der Kanton die Erweiterung der Deponie Deglo AG in Gloten. Mit diesem wichtigen Schritt kann das Deponievolumen im Bereich Inertstoffe im Kanton Thurgau / Ostschweiz langfristig gesichert werden.
2013 erwirbt man die Nachbarliegenschaft an der Henauerstrasse 2 in Zuzwil. Das bestehende Firmengelände von rund 12'000 m2 wird dadurch um 10'000 m2 erweitert. Darauf befinden sich 7'000 m2 Hallen- und Produktionsflächen.
Im August 2016 wird, nach einer Bauzeit von nur acht Monaten, der neue Entsorgungstreffpunkt der ReTra Zuzwil AG eröffnet. Auf einer Fläche von rund 3'000 m2 werden sämtliche Abfälle aus Gewerbe/Industrie, Gemeinden, Baustellen, Privathaushalten sowie Festanlässen angenommen, sortiert und zur weiteren Verarbeitung bereitgestellt.
Mit dieser Investition werden die Weichen für den gesamten Entsorgungs- und Recyclingbereich auf ein gesundes „Wachstum“ gestellt.
Am 13. März 2018 ist der Seniorchef Alfred Zürcher kurz vor seinem 96. Geburtstag verstorben. Mit seinem Schaffen prägte er über Jahrzehnte die Zürcher Kies und Transport AG. Alfred Zürcher war Kiesgrübler und Transporteur aus Leidenschaft. Diese Leidenschaft begleitete ihn bis zu seinem Tod. Sein Vermächtnis wird achtsam in Ehren gehalten.
Anfang 2019 wird die Zürcher Kies und Transport AG, im Sinne einer visionären Nachfolgeregelung von Andi Zürcher, an die Eberhard Unternehmungen in Kloten verkauft. Auch bei den Eberhard Unternehmungen erfolgt am 8. Juli 2019 ein Generationenwechsel, bei welchem Stefan Eberhard mit seiner stefan eberhard ag die Zürcher Kies und Transport AG, zusammen mit der DHZ AG und der Deponie Leigrueb AG aus Lufingen übernimmt.
2020 verkauft die Zürcher Kies und Transport AG als Gründungsmitglied ihre Anteile an der Ressourcen und Deponien AG. Der bewusste Entscheid sich aus der RESDAG AG zu lösen ermöglicht es, die eigenen Projekte zu entwickeln. Gleichzeitig tritt Andi Zürcher nach über 30 Jahren aus der Zürcher Kies und Transport AG aus. Er war langjähriger Inhaber, Verwaltungsrat und Geschäftsführer und hat, nachdem er die Unternehmung verkaufte, noch gut eineinhalb Jahre bei uns mitgearbeitet. Nun wechselt er als Geschäftsführer zur RESDAG AG.
2021 wurde die Zürcher Kies und Transport AG (Zuzwil, Niederstetten, Urdorf) mit ihren 100%igen Tochtergesellschaften, der Bächtold Transport AG (Wil SG, Kirchberg) und der ReTra Zuzwil AG (Zuzwil) zusammengeschlossen. Die Bächtold Transport AG und die ReTra Zuzwil AG sind somit administrativ integriert und werden unter dem gleichbleibenden Namen Zürcher Kies und Transport AG weitergeführt. Verschiedene Überlegungen haben uns zur Überzeugung geführt, dass diese Integration für uns und alle Kunden und Lieferanten künftig Vorteile bieten wird.
Am 3. Juli 2021 wurde die Fahrzeugflotte um sechs neue Scania erweitert. Bei den neuen Fahrzeugen handelt es sich um einen Scania P370 B 4x2 NB mit Welaki-Aufbau, zwei Scania R500 B 10x4*6 NB Rückwärtskipper, einen Scania R500 A 4x2 NB Schlepper mit 3-Achs-Kippauflieger mit einer hydraulisch angetriebenen Achse, einen Scania R500 A 6x4 NB Schlepper mit 2-Achs-Kippauflieger sowie einen Scania R500 B 10x4*6 NB mit Hakengerät.
Im Recyclingcenter Zuzwil wurden ein neuer Teleskoplader und Sortierbagger in Betrieb genommen. Es ist uns ein Anliegen, unseren Fuhrpark und die Anlagen stets modern und auf dem neusten Stand der Technik zu halten. Damit sind wir den heutigen Anforderungen immer einen Schritt voraus und können die Emissionen stetig reduzieren und die Umweltbelastung aktiv senken.
Im Dezember 2021 hat die RCO den operativen Betrieb aufgenommen. Am Standort können nun Rückbaumaterialien wie Misch- und Betonabbruch in einem trockenmechanischen Verfahren aufbereitet werden.
Kurz vor Ende Jahr, gerade noch im 2021 konnte der neue CAT ® 352 LRE Bagger in Betrieb genommen werden. Der Bagger ist in der Deponie Gloten in Sirnach TG bei der Deglo AG im Einsatz. Dort sind alle vom langen Ausleger der Maschine beeindruckt, denn damit kann der Long Reach Bagger bis zu 16 Meter weit greifen und eine Grabtiefe von bis zu 14 Metern erreichen. Bei der Maschine handelt es sich um den ersten Bagger dieser Art, der in Europa eingesetzt wird.
Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit nimmt das Recyclingcenter Ostschweiz (RCO) in Niederstetten im November 22 eine neuartige Aufbereitungsanlage in Betrieb. Die nassmechanische Anlage ermöglicht es, eine noch breitere Palette an Rückständen aus der Baubranche zu verwerten und so in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Damit setzt die RCO neue Massstäbe für den Einsatz von Recyclingbaustoffen in der Ostschweiz und leistet einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen.
Im Dezember 2022 fand der zweite Teil der Auslieferung unserer Scania Fahrzeuge statt. Insgesamt wurden im letzten Jahr elf neue Lastwagen in Betrieb genommen. Somit hat die Zürcher Kies und Transport AG in den letzten beiden Jahren – bis auf ein Fahrzeug – die gesamte Flotte erneuert.